Die brutale Klarheit und kalte Materialität im Werk von Cady Noland lassen durch Abgrenzung, Einhegung, Kontrolle und Strafe vermeintlich Vertrautes und Gewöhnliches zum Ausdruck von Macht und Gewalt, aber auch von Sehnsüchten nach Konsum und Mobilität werden. Die unmittelbare Direktheit ihrer Werke verwischt die Grenze zwischen Objekt und Subjekt.
One Day on Cady Noland möchte die diskursive Auseinandersetzung wieder anstoßen, die durch Nolands langen Rückzug aus einer aktiven Ausstellungstätigkeit in den letzten Jahren nur vereinzelt stattfand. Aus kunst- und kulturhistorischen, philosophischen sowie künstlerischen Perspektiven widmen sich die verschiedenen Vorträge ihrem Werk: Dabei werden ihre künstlerischen Verfahren, Aspekte des (Post-)Minimalismus, der Vergegenständlichung, der Transgression oder Unterschiede zwischen sozial akzeptierter und terroristischer Gewalt als Mittel der Individuation zu diskutieren sein.
Programm
11–13 Uhr
Kristina Hasenpflug: Grußwort
Susanne Pfeffer: Einführung
Inka Meißner: Keine Symbole, kein Tausch
Larne Abse Gogarty: Zu Ihrer eigenen Sicherheit
14:30–16:30 Uhr
Peter Osborne: Die Klarheit und Undurchsichtigkeit der 80er-Jahre: Cady Nolands schmutziger Minimalismus, lupenrein
Jeannine Tang: Kopplungen und Entkopplungen
17–18 Uhr
Diedrich Diederichsen: Baumarkt und Transgression: sein Ding machen
Moderiert von Anna Sailer
Das Symposium findet in englischer Sprache statt, Inka Meißner und Diedrich Diederichsen tragen in deutscher Sprache mit Simultanübersetzung ins Englische vor.