Dolores Zinny/Juan Maidagan, Sculpture Stage, 2008, Foto: Axel Schneider. Bildbeschreibung: In einem hellen Ausstellungsraum befinden sich zahlreiche schmale längliche Dreiecke aus verschiedenfarbigen Spanplatten sowohl an den Wänden, als auch – durch Stützen vom Boden abgehoben – knapp über dem Boden. Durch die Anordnung der einzelnen Platten entsteht der Eindruck, als liefen sie mit der Spitze voraus aus verschiedenen Richtungen auf den Raummittelpunkt zu. An der rechten Wand sind zudem zwei kleine Bilder zu erkennen, auf denen ähnliche Kompositionen abgebildet sind: Viele schmale verschiedenfarbige längliche Dreiecke, deren vordere Spitze zum Bildmittelpunkt gewendet ist.
Dolores Zinny/Juan Maidagan, Sculpture Stage, 2008, Foto: Axel Schneider. Bildbeschreibung: In einem hellen Ausstellungsraum befinden sich zahlreiche schmale längliche Dreiecke aus verschiedenfarbigen Spanplatten sowohl an den Wänden, als auch – durch Stützen vom Boden abgehoben – knapp über dem Boden. Durch die Anordnung der einzelnen Platten entsteht der Eindruck, als liefen sie mit der Spitze voraus aus verschiedenen Richtungen auf den Raummittelpunkt zu. An der rechten Wand sind zudem zwei kleine Bilder zu erkennen, auf denen ähnliche Kompositionen abgebildet sind: Viele schmale verschiedenfarbige längliche Dreiecke, deren vordere Spitze zum Bildmittelpunkt gewendet ist.

Dolores Zinny / Juan Maidagan

Compartment / Das Abteil

Im MMK Zollamt wurde vom 13. Dezember 2009 bis zum 21. Februar 2010 die Ausstellung „Compartment / Das Abteil“ von Dolores Zinny und Juan Maidagan präsentiert. Es ist die erste Museumsausstellung des Künstlerpaares in Deutschland. Sie haben eine Gruppe von Skulpturen, Gemälden, Collagen und Modellen entwickelt, die zum einen die zentralen Entwicklungsstränge in ihrer Arbeit konsequent fortsetzen und zum anderen konkret auf den Ausstellungsort Bezug nehmen.

Zinny/Maidagans künstlerische Arbeit ist fundamental von einer Auseinandersetzung mit Architektur geprägt und damit, wie sich in ihr die politische, psychische und poetische Prägung eines Ortes und einer Kultur niederschlägt. In den letzten Jahren entstanden architektonische Installationen, die den Betrachter in die räumlichen und psycho-emotionalen Wirkungsfelder miteinbezogen. In der Ausstellung im MMK ZOLLAMT zeigen Zinny/Maidagan nun zum ersten Mal Werke, die den konkreten Ortsbezug abstrahieren und ein hohes Maß an formaler Autonomie demonstrieren.

In den letzten Jahren haben Zinny/Maidagan symbolisch-räumliche Motive, wie etwa die Falte, in unterschiedlichsten Formen und Materialien umgesetzt oder als Grundriss für raumgreifende Architekturen verwendet. Ihre Arbeiten mit Vorhängen aus Stoff, die als Spiel von Falten, Nähten, Umschlägen auf die Architektur übertragen wurden und die Grenzen zwischen dem Davor und Dahinter verschwimmen ließen, verdeutlichen die Symbiose und Beziehung von Architektur und Körper in ihrem Werk. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten sind eine Vielzahl von Collagen und Modellen entstanden, die nicht nur als konzeptioneller Rahmen für ihre Skulpturen und Installationen dienten, sondern auch der Vermittlung ihrer Vision von Raum. Zinny/Maidagans Werke orientieren sich an der Formensprache der Moderne und sind mit Querverweisen wissenschaftlicher, künstlerischer oder literarischer Art angereichert. Waren die Installationen der beiden Künstler bisher strukturell von der Dynamik der Globalisierung und Dislokation beeinflusst, umkreisen die neuen, für das MMK ZOLLAMT entstandenen Arbeiten die großen Begriffe der Utopie und der Moderne der 1920er Jahre. Ausgangspunkt ist das Jahr 1927, in dem das MMK ZOLLAMT gebaut wurde. Die Skulpturen, Collagen und Gemälde beziehen sich auf die Kunst und Politik dieser Zeit. Durch Verweise auf „Das Neue Frankfurt", Inbegriff für moderne Stadtplanung und wegweisenden Siedlungsbau, oder auf den Filmklassiker „Metropolis“, markieren Zinny/Maidagan Begriffe der Konstruktion einer ästhetischen Avantgarde.Ab Februar 2010 wird eine Installation von Zinny/Maidagan in der zweiten großen Sammlungspräsentation des MMK zu sehen sein. Zudem erscheint ein Katalog zur Ausstellung mit einem Text des indischen Kurators und Schrifttellers Ranjit Hoskote.

Ausstellung

13. Dezember 2009 — 21. Februar 2010

ZOLLAMTMMK

Domstraße 3
60311 Frankfurt am Main


mmk@stadt-frankfurt.de
+49 69 212 30447

Künstler*innen

  • Dolores Zinny
  • Juan Maidagan