Ausstellungsansicht „Funktionen der Zeichnung“ im MUSEUM MMK, 2010, Foto: Axel Schneider. Bildbeschreibung: In einem hellen Ausstellungsraum befinden sich viele Zeichnungen sowohl in hüfthohen verglasten schwarzen Schaukästen wie auch an den Wänden und den zwei Trennwänden, die in der Raummitte hintereinander aufgestellt sind.
Ausstellungsansicht „Funktionen der Zeichnung“ im MUSEUM MMK, 2010, Foto: Axel Schneider. Bildbeschreibung: In einem hellen Ausstellungsraum befinden sich viele Zeichnungen sowohl in hüfthohen verglasten schwarzen Schaukästen wie auch an den Wänden und den zwei Trennwänden, die in der Raummitte hintereinander aufgestellt sind.

Funktionen der Zeichnung

Konzeptuelle Kunst auf Papier aus der Sammlung des MMK

Erstmals zeigt das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main vom 28. März bis zum 22. August 2010 aus seiner reichhaltigen grafischen Sammlung konzeptuelle Kunst auf Papier, die seit den 60er Jahren wichtiger Bestandteil bildnerischen Denkens und Handelns vieler Künstler wurde.

Allen voran haben Minimal- und Konzeptkunst neue Strategien entwickelt, an deren Anfangs- und Endpunkt oft die Zeichnung als Träger künstlerischer Ideen steht. Diese können sich in reinen Konzepten aber auch in Diagrammen, Entwürfen oder begleitenden Vorzeichnungen artikulieren. Zeichnung, Schrift und Bild gehen dabei häufig eine eigenständige ästhetische Verbindung ein.

Zu sehen sind u.a. Werke von Carl Andre, Dan Flavin, On Kawara, Joseph Kosuth, Robert Morris, Barry Le Va, Stanley Brown, Gary Kuehn, Franz Erhard Walther, Robert Barry, Lawrence Weiner, Alighiero Boetti, Blinky Palermo, Ilya Kabakov und Claes Oldenburg, aber auch Beispiele einer jüngeren Künstlergeration, wie Andreas Slominski, Tobias Rehberger und Nedko Solakov. Die meisten der genannten Künstler sind mit ganzen Werkgruppen von Zeichnungen in der Ausstellung vertreten, ergänzt durch herausragende Einzelblätter. Bis auf wenige Ausnahmen stehen alle hier ausgestellten Zeichnungen in direktem Zusammenhang mit skulpturalen oder konzeptuellen Werken der Sammlung des MMK. Die Zeichnungen der konzeptuellen Kunst der 60er Jahre können ganz generell als Reflektion mentaler Aktivität, als ein „work in progress“ beschrieben werden. Sie überzeugen durch Klarheit und Präzision, können Handlungsanweisung, Konstruktionszeichnung, Aufbau- oder Ideenskizze sein oder gar Statement- und Zertifikatcharakter haben. Die Signatur bestätigt dabei die Autorschaft der Künstler, auch wenn das Werk, zum Beispiel eine Wandmalerei, durch Assistenten oder dritte Personen ausgeführt wird. Die Funktionen der Zeichnungen können sehr unterschiedlich sein: die Zeichnung als Festlegung; die Zeichnung als Erläuterung; die Zeichnung als Ritual; die Zeichnung als Untersuchung. Sie tragen in jedem Fall die individuelle „Handschrift“ der jeweiligen Künstler.

Ausstellung

27. März — 22. August 2010

MUSEUMMMK

Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main


mmk@stadt-frankfurt.de
+49 69 212 30447

Künstler*innen

  • Carl Andre
  • Dan Flavin
  • On Kawara
  • Joseph Kosuth
  • Barry Le Va
  • Gary Kuehn
  • Franz Erhard Walther
  • Robert Barry
  • Lars Karl Becker
  • Lawrence Weiner
  • Alighiero Boetti
  • Blinky Palermo
  • Ilya Kabakov
  • Claes Oldenburg
  • Andreas Slominski
  • Tobias Rehberger
  • Robert Moms
  • Stanley Brown
  • Nedko Solakov