Der international gefeierte Choreograf und Tänzer William Forsythe stellt im MMK 1 eine Auswahl seiner choreografischen Objekte, Videoinstallationen und interaktiven Environments vor.
Die Ausstellung „The Fact of Matter“ eröffnet ein neues Kapitel im choreografischen Werk von William Forsythe (*1949 in New York City) und wirft einen programmatischen Blick auf die Grenzbereiche zwischen bildender Kunst und Choreografie. In den vergangenen Jahrzehnten hat der international renommierte Künstler einen unvergleichlichen tänzerischen Kosmos geschaffen: Forsythe erarbeitete bahnbrechende Ballettchoreografien, experimentelle Tanztheaterstücke, digitale Tanzpartituren und raumbezogene Installationen, die den Besucher unerwartet selbst zum Akteur werden lassen. Er gilt als Erneuerer der Ballettpraxis und hat wie kaum ein anderer nachfolgende Generationen von Tänzern geprägt.
Frankfurt am Main ist seit 30 Jahren mit dem Schaffen von William Forsythe verbunden. Hier gründete er 1984 das Ballett Frankfurt und 2004 The Forsythe Company. Forsythe wurde mit zahlreichen international renommierten Preisen ausgezeichnet und erhielt im Jahr 2010 auf der Biennale in Venedig den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk.
Im Zentrum der Ausstellung stehen großformatige Installationen, davon mehrere speziell für die Frankfurter Schau entwickelte ortsbezogene Werke. Ein charakteristisches Merkmal dieser Arbeiten ist die Organisation von Bewegung. Das Publikum kann sich frei durch die performative Ausstellung bewegen und damit Teil einer choreografischen Anordnung werden. Die choreografischen Objekte von William Forsythe erlauben es den Besuchern selbst zu Akteuren zu werden, die mit den installativen Werken interagieren. Handlungsanweisungen des Künstlers sind neben den Werkbeschriftungen zu finden.
Forsythes performative und großformatige Choreographic Objects verbinden sich in dieser Ausstellung sowohl mit der Museumsarchitektur von Hans Hollein als auch mit den Hauptwerken aus der Sammlung des MMK. In enger Zusammenarbeit mit William Forsythe ist eine spezifische Auswahl von Werken nach inhaltlichen Korrespondenzen und formalen Analogien entstanden. Linie, Bewegung, Klang, Kompositionsstrukturen und performative Aspekte im Raum spielen bei all diesen Werken eine zentrale Rolle.